Eine neue Heizung für das alte Haus – doch welche Technologie ist die richtige? Mit einer Wärmepumpe die Erdwärme als Energieträger nutzen, Solarenergie über die Dachflächen gewinnen oder mit Holzpellets für Wärme sorgen? Mitunter ist auch die Kombination verschiedener Technologien sinnvoll.
Viele Eigenheimbesitzer sind ohne kompetente Beratung überfordert, wenn ein Heizungstausch ansteht. Welches Heizsystem zum Gebäude passt, hängt von vielen Faktoren ab. Beispielsweise von der Heizlast: Sie gibt an, welche Leistung die neue Anlage braucht, um das Gebäude am kältesten Tag des Jahres auf 20 Grad Celsius aufzuheizen. Dabei spielt der energetische Gesamtzustand des Eigenheims eine wichtige Rolle. Um am Ende keine böse Überraschung zu erleben, sind gute Beratung und Planung gefordert. „Verbraucher sollten möglichst frühzeitig den Heizungstausch mit einem Fachunternehmen oder einem Energie-Experten planen, und nicht erst dann, wenn die alte Heizung kaputt ist“, rät Martin Bentele vom Deutschen Pelletinstitut. Dabei spielen auch persönliche Vorlieben eine Rolle. Im Idealfall gehen Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand.
Ein professioneller Sanierungsfahrplan hilft dabei, sich für die nächsten notwendigen Schritte zu entscheiden und die besten Fördermöglichkeiten zu nutzen. Wer finanziell keine komplette energetische Sanierung des Eigenheims stemmen kann, sollte dennoch über eine neue Heizung nachdenken – denn mittlerweile gibt es selbst für unsanierte Wohngebäude sehr gute Möglichkeiten, um erneuerbare Energien effektiv zum Heizen und für die Warmwasserbereitung einzusetzen.
„Förderfähige Holzheizungsanlagen sind oft eine sinnvolle Lösung, vor allem wenn die Gebäudesanierung später nachgeholt wird und sich dadurch der Wärmebedarf verändert“, so Bentele. Wer beispielsweise von Öl auf den erneuerbaren Energieträger Holz umsteigt, erhält derzeit bis zu 23.500 Euro Förderung für ein emissionsarmes, klimaschonende Pelletsystem. Um die laufenden Kosten weiter zu senken, empfehlen Energie-Experten die Pelletheizung mit Solarthermiezu kombinieren – die übernimmt im Sommer die Warmwasserbereitung. Auch diese Kombination wird staatlich attraktiv gefördert.